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Ein Harz, eine Liebe

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Radfahrer auf dem Radweg

Vom Harz bis in die Goldene Aue

Auch wenn ich in der Goldenen Aue groß geworden bin, ist der Harz doch meine heimliche Heimat. Und nun lebe ich ja auch schon gut 5 Jahre am südlichen Rand unseres magischen Mittelgebirges. Doch es gibt immer wieder Orte, die ich noch nicht entdeckt habe oder die ich als Erwachsener ganz anders wahrnehme. Dazu später mehr.

Neue Reifen für mehr Geschwindigkeit

Nach 2 Wochen Schweden, mit einer Menge Schotterwegen liegt mein Augenmerk nun wieder auf Asphaltstraßen. Damit das Ganze noch mehr Spaß macht, habe ich mir neue Reifen gegönnt. Die Grand Prix 4 Seasons von Continental lassen mich jetzt über die Straßen rollen. Schon irre was es ausmacht mit weniger Profil und 8mm weniger (32 statt 40mm) Reifenbreite unterwegs zu sein. Gut 1,5 – 2km/h habe ich damit gewonnen, bei gleichem Aufwand. Sicher hat sich mein Fitnessstand auch zum Positiven entwickelt, dennoch fasziniert mich das.

Bevor es dann letzte Woche in den Harz ging, wurde vorher erst noch die Golden Aue unsicher gemacht. Drei Fahrten von 1:44 Stunden bis 2:45 Stunden, mit insgesamt gut 190km standen am Ende zu buche. Eine gute Woche, um nach der Schweden-Entspannung wieder ins „Heim-Training“ einzusteigen. Ich muss mir unbedingt noch eine Strecke festlegen, die ich als Vergleichstrecke nehme, um meine Entwicklung besser einschätzen zu können.

Radfahrer auf dem Fahrrad

Urlaub und Geburtstag im Harz

Letzte Woche habe ich meine Intensität dann nochmal ein wenig gesteigert, für meine Verhältnisse. Nach 4 Tagen Pause und einem Ausflug in den Süden Deutschlands habe ich am Dienstag schonmal die Hügel im südlichen Harz getestet. Am Ende standen 721 Höhenmeter (hm) auf dem Wahoo. Das ist bei 72km gar nicht so schlecht, um wieder ins klettern zu kommen. Mittwoch ging es dann richtig in den Harz. Klettern, klettern, klettern war angesagt, teilweise mit Anstiegen bis zu 10%. Das ist zwar echt anstrengend, aber es macht mir richtig Spaß. Das war ein super Einstieg in meinen Geburtstag. Auch wenn die Orte im Harz nicht ganz den Charme der Alpen-Dörfer haben, ist es doch toll diese alten Bauwerke aus Holz zu sehen, wie die Stabkirche in Hahnenklee. Auf den 85km habe ich zwar am Ende gemerkt, dass mich das schon sehr fordert, aber es mir im Vergleich zum Beginn meines Trainings viel leichter fällt und das obwohl ich am Vortag schon eine anstrengende Einheit gefahren war. Dann hieß es natürlich ein bisschen Feiern, zumal am nächsten Tag sowieso Ruhepause war. Da ich aber noch Urlaub hatte, ging es Freitagmorgen wieder aufs Rad, der Wärme entfliehen. Um die Höhenmeter aus dem Harz rauszufahren habe ich ein bisschen Grundlagentraining gemacht, gut 2 Stunden.
Straße im Wald
Stabkirche in Hahnenklee

Eine Burg, ein Kaffee und Pizza

Nachdem ich mit meiner Frau am Samstag eine kleine Wanderung zum Rodelhaus am Wurmberg unternahm, habe ich gestern endlich etwas abgehakt, was ich schon lange machen wollte. Das Ziel hieß: Die Vorburg. Hoch oben über Allstedt im südöstlichen Harz thront sie zusammen mit Burg und Schloss über der Stadt. Das besondere dort für mich ist, neben den alten Gemäuern und dem Ausblick, dass es dort einen tollen Biergarten unter dem Blauglockenturm gibt, der von tollen Menschen betrieben wird. Dass die Tour dadurch eine Länge von 135km bekam war ein weiteres Erlebnis, nämlich meine bis dahin längste Etappe. Ich musste quasi ein neues Ziel erreichen, um ein Ziel zu erreichen. Aber es hat sich gelohnt. Ich kann es nur wärmstens empfehlen. Als ich dann wieder zu Hause war gab es dann noch eine weitere Belohnung, selbstgemachte Pizza!
Kaffeetrinken auf der Burg
Auf der Burgmauer sitzender Radfahrer

Auch im Harz gibt es veganes Essen

An was denkt ihr, wenn ihr an den Harz denkt in Bezug auf Essen? Vermutlich Käse, Wurst, Erbsensuppe mit Bockwurst. Zumindest habe ich das lange mit dem tollsten Mittelgebirge Deutschland verbunden. Seit ich vegan lebe ist mir das ein wenig zum Verhängnis geworden, wenn ich mal essen gehen wollte. Doch wer suchet der findet. Nicht ganz zufällig, aber immerhin. Durch meine Arbeit in der Expertenkommission für Typisch Harz lernt man so einiges kennen. So auch das Rodelhaus, eine Hüttengaststätte auf der Mittelstation des Wurmberges. Auch wenn es bisher „nur“ 2 vegane Gerichte sind, sind es schon 2 mehr als in so manch andere Gaststätte im Harz.

3 Dinge sind mir dabei besonders aufgefallen. Die Gerichte waren mit vegan in der Karte gelabelt, es waren keine Salate, bei denen die Soße weggelassen wurde und es war auch nicht teurer als die Fleischgerichte. Ach da war noch was: Es war einfach mal richtig lecker. Ein Gericht, das individuell für Veganer kreiert wurde und nicht nur umgewandelt. Einfach toll.

Ansonsten habe ich mich so langsam in die vegane Ernährung eingegrooved und muss sagen mir fehlen die tierischen Produkte nicht mehr. Klar sind Lachs und Mozzarella immer noch verlockend, aber ich kann darauf verzichte, ohne Alpträume zu bekommen. Es gibt einfach so viele tolle Sachen, die man kochen kann, die geschmacklich ein Traum sind.

Pfanne mit veganem Essen
Hund im Wald beim Wandern
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