Auch wenn ich in der Goldenen Aue groß geworden bin, ist der Harz doch meine heimliche Heimat. Und nun lebe ich ja auch schon gut 5 Jahre am südlichen Rand unseres magischen Mittelgebirges. Doch es gibt immer wieder Orte, die ich noch nicht entdeckt habe oder die ich als Erwachsener ganz anders wahrnehme. Dazu später mehr.
Nach 2 Wochen Schweden, mit einer Menge Schotterwegen liegt mein Augenmerk nun wieder auf Asphaltstraßen. Damit das Ganze noch mehr Spaß macht, habe ich mir neue Reifen gegönnt. Die Grand Prix 4 Seasons von Continental lassen mich jetzt über die Straßen rollen. Schon irre was es ausmacht mit weniger Profil und 8mm weniger (32 statt 40mm) Reifenbreite unterwegs zu sein. Gut 1,5 – 2km/h habe ich damit gewonnen, bei gleichem Aufwand. Sicher hat sich mein Fitnessstand auch zum Positiven entwickelt, dennoch fasziniert mich das.
Bevor es dann letzte Woche in den Harz ging, wurde vorher erst noch die Golden Aue unsicher gemacht. Drei Fahrten von 1:44 Stunden bis 2:45 Stunden, mit insgesamt gut 190km standen am Ende zu buche. Eine gute Woche, um nach der Schweden-Entspannung wieder ins „Heim-Training“ einzusteigen. Ich muss mir unbedingt noch eine Strecke festlegen, die ich als Vergleichstrecke nehme, um meine Entwicklung besser einschätzen zu können.
An was denkt ihr, wenn ihr an den Harz denkt in Bezug auf Essen? Vermutlich Käse, Wurst, Erbsensuppe mit Bockwurst. Zumindest habe ich das lange mit dem tollsten Mittelgebirge Deutschland verbunden. Seit ich vegan lebe ist mir das ein wenig zum Verhängnis geworden, wenn ich mal essen gehen wollte. Doch wer suchet der findet. Nicht ganz zufällig, aber immerhin. Durch meine Arbeit in der Expertenkommission für Typisch Harz lernt man so einiges kennen. So auch das Rodelhaus, eine Hüttengaststätte auf der Mittelstation des Wurmberges. Auch wenn es bisher „nur“ 2 vegane Gerichte sind, sind es schon 2 mehr als in so manch andere Gaststätte im Harz.
3 Dinge sind mir dabei besonders aufgefallen. Die Gerichte waren mit vegan in der Karte gelabelt, es waren keine Salate, bei denen die Soße weggelassen wurde und es war auch nicht teurer als die Fleischgerichte. Ach da war noch was: Es war einfach mal richtig lecker. Ein Gericht, das individuell für Veganer kreiert wurde und nicht nur umgewandelt. Einfach toll.
Ansonsten habe ich mich so langsam in die vegane Ernährung eingegrooved und muss sagen mir fehlen die tierischen Produkte nicht mehr. Klar sind Lachs und Mozzarella immer noch verlockend, aber ich kann darauf verzichte, ohne Alpträume zu bekommen. Es gibt einfach so viele tolle Sachen, die man kochen kann, die geschmacklich ein Traum sind.