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Ausdauer und ein bisschen Improvisation

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Drei Radfahrer fahren um eine Kurve

Nach dem Kyffhäuser die Ausdauer

Nachdem ich vergangene Woche endlich mal wieder den Kyffhäuser erklommen habe, stand diese Woche Ausdauer auf dem Plan. Vier Einheiten sollten es eigentlich sein, aber Pläne sind ja bekanntlich da, um sie zu verändern. Hier am südlichen Harzrand ist es immer schwer unterschiedliche Strecke zu finden, die im Grunde flach sind, um meine Ausdauer zu trainieren.

So geht es eigentlich fast ausschließlich in die Goldene Aue. Auch nach Ellrich, Neustadt und Ilfeld ist es okay, allerdings hieße das dauernd hin und her zu fahren, was auf Dauer für den Kopf nicht sehr reizvoll ist. Daher geht es sehr oft in meine alte Heimat. Da spiele ich dann ab und zu mit dem Verlauf der Strecke und der Länge, sodass es zwar eigentlich immer dasselbe ist, aber doch ein wenig Abwechslung verspricht.

So habe ich am Dienstag mit knapp zwei Stunden Fahrzeit, bei hoher Trittfrequenz meine Woche begonnen. Durchschnittliche 104-mal pro Minute habe ich die Kurbel um ihre eigene Achse gedreht. Da ist noch Platz nach oben, aber schon Mal gar nicht schlecht. Um das Ganze noch zu steigern, habe ich am Mittwoch nochmal eine halbe Stunde draufgelegt, bei ähnlicher Trittfrequenz (102 RPM).

Radfahrer im Maisfeld

Ruhe und nochmal Ausdauer

Der braucht zwar die Belastung, aber genauso gut eben auch die Erholung. Ein Grund, warum ich nach den zwei Trainingstagen zwei Tage Pause gemacht habe. Der andere: Renovierungsarbeiten am Haus. Das ist dann eher Kraft- als Ausdauertraining. Gut erholt wollte ich mich am Samstag eigentlich auf eine weitere Einheit, mit weniger Trittfrequenz und drei Stunden Fahrzeit begeben. Doch das Wetter hat mich dazu veranlasst, es sah nach Regen aus, zu improvisieren und lieber eine Einheit zu fahren, bei der ich zwischen Ausdauer und hoher Belastung unterwegs war. Immer mal wieder habe ich Passagen eingestreut, bei denen ich das Tempo und somit auch die Herzfrequenz erhöht habe.

Das hilft mir langfristig dabei meine funktionelle Leistungsschwelle (FTP steht für „Functional Threshold Power“) nach oben zu setzen. Per Definition ist die Schwelle/FTP die höchste Leistungsabgabe, bei der die Konzentration von Laktat im Blut einen Gleichgewichtszustand erreicht. Dies bedeutet, dass sich bei dieser Intensität das Laktat bei einer bestimmten Konzentration stabilisiert und sich nicht mehr mit der Zeit erhöht.  Je höher diese Schwelle also nach oben gesetzt wird, desto höher auch die Leistungsfähigkeit.

Dennoch wäre es ein Trugschluss nur noch solche Einheiten zu fahren, denn die Ausdauer ist die Grundlage des Radfahrens. Eine gute Mischung aus beiden, inklusive Intervalltraining am Berg, hilft mir und sicher auch euch, besser zu werden. Daher bin ich gestern auch noch eine Ausdauereinheit von 2:40 Stunden gefahren. Dabei habe ich die Trittfrequenz auf 99 RPM (Rounds Per Minute) reduziert. Alles in allem eine gute Trainingswoche. Die Resultate sieht man natürlich erst langfristig. Bereits jetzt kann ich für mich aber schon eine Steigerung im Vergleich zu April feststellen.

Nicht nur, dass ich knapp 7 Kilo, von 95 auf 88, abgenommen habe. Auch die Geschwindigkeit, bei gleicher Leistung, auf derselben Strecke hat sich um knapp 3,5 km/h verbessert. Wenn man da die variable der schnelleren Reifen berücksichtigt, denke ich, dass es knapp 2 km/h mehr ist. Ich finde dass dies für 4 Monate Training kein schlechter Zuwachs ist. Und ich war ja vorher auch nicht soooo langsam. Wir sprechen ja von 25,5 km/h auf 29km/h bei 100 RPM und einer Herzfrequenz von 135 Schlägen pro Minute.

Ab dieser Woche wieder nach Plan kochen

Ein kann ich euch sagen, ich lebe jetzt seit knapp zweieinhalb Monaten komplett vegan und es ist super. Ich liebe es. Einzig würde ich gern mal wieder Lachs essen, aber geht immer recht zügig vorbei. Fleisch fehlt mir tatsächlich gar nicht. Es gibt einfach so viele tolle Sachen, die ohne tierische Produkte, gut zubereitet, einfach super schmecken. Und da will ich diese Woche endlich mal wieder ansetzen. Denn das Kochen habe ich die letzten zwei Wochen ein wenig vernachlässigt. Auch hier hat das für mich etwas mit Ausdauer zu tun und Disziplin. Was für mich als kreativer Chaot nicht so einfach ist.

Das chaotische ist aber auch manchmal das, was neue Dinge kreiert. So auch beim Essen. Du machst den Kühlschrank oder die Kühltruhe auf, findest leckere Sache und machst einfach etwas draus. Und ist es auch „nur“ ein Curry (ich liebe Currys). Da sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Eigentlich keine Grenzen, außer der Kühlschrank ist leer 🙂

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