Der Herbst hat seine eigenen Gesetze
Es wird früher dunkel, die Straßen sind oft feucht oder sogar nass. Der Herbst ist nicht die optimalste Jahreszeit, um sein Rennrad über die Straße zu bewegen. Für mich ist es deshalb immer ein Abwägen. Da ich die ganze Woche auf Arbeit bin, bleibt meist nur das Wochenende und vielleicht ein Tag in der Woche, wenn ich einmal früher Feierabend machen kann.
In dieser Woche hatte ich zudem das Glück, einmal dienstlich eine 140 km Radfahrt machen zu können. Zusammen mit meinem Kollegen plane ich eine Radroute zur BUGA2021, die in Thüringen stattfinden wird, mit Erfurt als Zentrum und diversen Außenstandorten in ganz Thüringen. Vier davon findet ihr in meiner Heimatregion Südharz Kyffhäuser. Das Europa-Rosarium Sangerhausen, den Siesmeyer Park Hohenrode, das Barockdorf Bendeleben und den Schlosspark in Ebeleben. Diese Punkte wollen wir sinnvoll und touristisch interessant miteinander verbinden. Dazu demnächst mal mehr.
Drinnen oder draußen
Wie bereits angedeutet wird die Zeit im Hellen zu fahren immer weniger im Herbst. Um dennoch ein gewisses Pensum an Trainingszeit zu bekommen, hat man zum Glück mehrere Möglichkeiten. Einerseits solltet ihr eure freien Tage optimal nutzen. Das heißt, diese Tage für lange Einheiten einplanen, wo ihr gern mehr Zeit im Sattel verbringen möchtet. Die zweite Möglichkeit „Sattelzeit“ zu bekommen, sind Rollentrainer für das eigene Wohnzimmer.
Ich muss ehrlich gestehen, ich bin jemand, der lieber draußen fährt, die Natur spürt, auch wenn es manchmal ungemütlich scheint. Nach dem Training kann man sich ja mit einer Tasse warmem Kakao in die Wanne legen. Doch es gibt natürlich auch Tage, da ist es schon dunkel oder es regnet in Strömen und die Lust auf das Radfahren ist grenzenlos. Da kommt Variante zwei ins Spiel, der Rollentrainer.
Ich habe noch nie einen benutzt, werde daher demnächst Neuland betreten. Die Auswahl ist doch recht groß. Und Rollentrainer ist auch nicht gleich Rollentrainer. Auf der einen Seite haben wir die freie Rolle. Da Fahrrad wird einfach obenauf gestellt und man kann auf der Stelle fahren. Was in der Theorie einfach klingt, soll doch ein wenig Übung benötigen, habe ich gelesen. Dafür soll es das gleichmäßige Treten fördern.
Dennoch habe ich mich für eine feste Rolle entschieden. Hierbei wird das Hinterrad fest eingespannt und eine Rolle als Widerstand an das Hinterrad angelegt. Dann setzt man sich einfach auf das Rad und pedaliert los. Hier beginnt das „Problem“ für mich. Ähnlich einem Laufband fährt man nur auf der Stelle und es kann sehr eintönig werden. Keine Richtungswechsel, Landschafts- oder Profilveränderungen. Ja der Herbst kann trist sein. Zum Glück gibt es da heutzutage technische Spielereien. So kann man den Rollentrainer mit dem PC oder Tablet verbinden und virtuell durch die Landschaft fahren. Ich habe mich dazu entschieden ZWIFT zu nutzen. Derzeit Marktführer und die Kritiken sind positiv. Dazu gibt es dann ab November mehr, wenn ich diese Sachen nutzen werde.
Andere Sportarten als Ergänzung
Der Herbst ist aber auch eine Zeit, mal etwas anderes zu probieren. Damit meine ich, auch mal andere Sportarten in das Training einzubauen. Ich habe mir vorgenommen mein Radtraining auf zwei Einheiten in der Woche zu reduzieren. Ergänzend dazu erhöhe ich mein Stabi- und Yoga-Training auf zwei- bis dreimal in der Woche. Mit dem Rollentrainer kann ich das alles zu Hause machen, auch wenn es draußen dunkel ist. Damit bin ich zeitlich nicht so sehr eingeschränkt. Um dem ganzen noch eine weitere Komponente zu geben, werde ich mich auch einmal in der Woche ins Becken begeben. Schwimmen fördert einfach noch andere Muskelgruppen und hilft vielleicht auch gegen meine Verspannungen im oberen Rücken. Ob es mir für das Radfahren hilft, werden wir dann sehen.
Stand der Ernährung
Nach gut dreieinhalb Monaten veganer Ernährung, kann ich bisher nicht klagen. Es fällt mir auch in keinster Weise schwer auf tierische Produkte zu verzichten. Natürlich ist auf diversen, gerade dienstlichen Veranstaltungen, wo es Mittagssnacks gibt, kaum möglich etwas Essbares zu finden. Darauf habe ich mich mittlerweile eingestellt und andererseits isst man dann auch nicht mehr so viel, nur weil es vorhanden ist.
Ich fühle mich immer wohler, auch wenn mein Körper noch immer mit der Verarbeitung der Hülsenfrüchte zu kämpfen hat, was zu Blähungen führt, aber es wird besser. Wahrscheinlich sollte ich mir auch noch mehr Zeit für die jeweiligen Mahlzeiten nehmen. Das ist ein Lernprozess. Auf die Waage könnte ich mich mal wieder stellen, vermute aber, dass sich da jetzt erstmal nichts mehr verändert hat.
Zum Schluss habe ich noch einen kleinen Tipp für euch. Wer es noch nicht gesehen hat, der sollte sich unbedingt mal die Doku „The Game Changers“ anschauen. Dabei geht es um Athleten und vegane Ernährung. Genau das, was ich auch gern aufzeigen möchte. Es sind erstaunliche Erkenntnisse und jeder Fleischliebhaber sollte sich das einfach mal ganz neutral anschauen.