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Zweimal über den Harz

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See mit kleinem Schloss

Der Harz hat es manchmal in sich

Es gibt Tage, da frage ich mich, warum ich manche Dinge mache. So wie am Sonntag. Auch wenn es geplant war, war es irgendwie nicht so richtig vorbereitet. Klar klingt es cool zweimal über den Harz zu fahren, mit 140km und 1800hm. Doch ohne eine Woche gar nicht zu fahren. Ich kann es den zwei potentiellen Mitfahrern nicht verdenken, darauf verzichtet zu haben. Nur Rolf war es egal. Einfach mit durchziehen. Wird schon irgendwie gutgehen.

Die Route war auch wirklich ganz schick. Wir haben Sachen gesehen, sind Straßen gefahren, die wir vorher noch gar nicht oder nur mit dem Auto kannten. Doch es war frisch, 7 Grad Celsius und ab Stolberg kam dann noch Wind dazu. Da sank die Spaßkurve schon ein wenig. Auch die Anstiege trugen nichts Positives dazu. Doch ganz ehrlich. Da waren wir schon 90 Minuten unterwegs und hatten ein Drittel der Höhenmeter hinter uns. Umdrehen war keine Option mehr.

Radfahrer auf den Schienen im Harz.
Radfhahrer vor einem See.

Kaffee in Wernigerode

Irgendwann waren wir dann oben, also auf dem Punkt, wo es bis Wernigerode nur noch bergab ging. Aber irgendwie war das nicht so richtig viel besser. Denn es war immer noch kalt und bei 70km/h tritt man auch immer uns Leere. Also rollen lassen, klein machen und die Kälte über sich ergehen lassen. In Wernigerode wartet ja zur Belohnung ein Kaffee. Draußen vor dem Kaffee. Weil…wer kein Fahrradschloss dabei hat, der muss eben bei seinen Rädern bleiben. Deshalb haben wir uns auch nicht lange aufgehalten. Kaffee geschlürft und wieder weiter. Noch ein Bild vor dem kleinsten Haus und es ging wieder bergauf.

Zum Glück standen ja nur noch 500hm auf dem Plan, 350 davon direkt nach Wernigerode hinauf bis Drei Annen Hohne. Der Harz ist so schön. Auch wenn man davon manchmal nicht mehr so viel mitbekommt. Nun wartete nur noch der Anstieg aus Elend raus und wird konnten den Harz wieder ein bisschen genießen. Von Elend nach Sorge, hinunter bis Wieda. Es ist schon wirklich schön hier. Man vergisst das leider so oft.

Das Beste kommt zum Schluss

Wie hat ein berühmter Fußballer mal gesagt: „Wenn du schon kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu.“ Ganz so dramatisch war es nicht, aber sechs Kilometer vor dem Ziel noch einen Platten zu ziehen war ein wenig bezeichnend und hat ein Stück weit zum Wetter und zur Tagesform gepasst. Aber wo ist es besser einen Schlauch wechseln zu müssen, als in einem Café bei Kuchen, Kaffee und Eis. Dann auch noch mein Lieblingscafé Nikolai in Ellrich. Rolf hat es locker gesehen, ist ja keine Aufgabe einen Schlauch zu wechseln, wenn man einen dabei hat. Die letzten Kilometer hatten wir dann sogar noch Rückenwind. War irgendwie am Ende doch ein schöner Tag im Harz.

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