Manchmal braucht es einen kleinen Anstoß, um Dinge doch endlich zu machen. Da hatte ich von der Schwiegermama zu Weihnachten einen Gutschein für den Cube-Store in Nordhausen bekommen. Ja, aber eigentlich brauchte ich derzeit nichts, zumindest nicht wirklich. Kaufen für das Rad kann man immer etwas. Dann erinnerte ich mich an mein Gespräch mit Daniel Resch, Chef des Cube Stores und ehemaliger Rennrad-Profi, der mir sagte: Mach doch mal ein Bike-Fitting bei uns.
Bike-Fitting ist grundsätzlich schnell erklärt und doch sehr komplex. Auf Grund verschiedener Parameter wird das Fahrrad so angepasst, speziell die Sitzposition, dass es nahezu optimal auf den jeweiligen Fahrer zugeschnitten ist. Ein bisschen über eine Stunde hat es bei mir gedauert. Es waren oft Kleinigkeiten, die mir zu einer effektiveren Position auf dem Rad verhalfen.
Neben den ganzen technischen Sachen, lernt man bei solch einem Bike-Fitting auch eine Menge über sich selbst. Es fing schon damit an, dass ich bei der Sitzknochenvermessung feststellen musste, dass mein Becken verhältnismäßig schmal ist und ich bisher einen zu breiten Sattel gefahren habe und daher auch immer gewisse Teile an meinem Körper bei meinen längeren Fahrten taub geworden sind.
Zudem hatte ich die Klicker an meinem Schuh im „falschen“ Loch platziert, sodass ich eigentlich nur über den Ballen, statt über den Fuß gefahren bin. Um bei den Füßen zu bleiben, gab es da auch noch eine kleine Anpassung. Da ich mit dem rechten Fuß nach außen stehe, aber die Klicker gerade eingestellt habe, habe ich mein Bein immer dazu gezwungen sich einzudrehen, was Knieprobleme verursachte. Einstellungen geändert, Knieprobleme adé.
Den Sattel hatte ich damals natürlich auch nur laienhaft eingestellt und es stellte sich heraus, dass ich zu niedrig gesessen habe. Das ist erstmal nicht so unglaublich schlimm, aber es verteilt die Kraft ganz anders. Jetzt sitze ich circa einen Zentimeter höher und ein paar Millimeter weiter hinten. Das klingt alles nach nicht viel, aber ich sage euch, es hilft mir. Den Sattel an sich muss ich erst Mal noch einfahren, aber das Gefühl ist schon sehr gut.
Das Bike-Fitting war jetzt der erste Schritt, um mein Training zu optimieren. Ein zweiter Schritt wird dann ein Leistungsanalyse bei Triathlet Peter Seidel sein. Da wird sich dann zeigen, auf welchem Stand mein Körper derzeit ist und wo es noch Potentiale gibt. Aufgrund unserer Baustelle zu Hause, wird das aber noch ein wenig warten müssen. Ich hoffe, dass ich das vor Ostern noch hinbekomme.
Ansonsten habe ich heute mal wieder ein leckeres Backrezept mit eingefügt, damit ihr gesund, so gesund Brownies sein können, ordentlich Energie bekommt.