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Zwischen 200km Fahrrad, 50 km Wandern und jeder Menge nicht-veganer Versuchungen

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Kleine Vorstellungsrunde

Bevor ich euch von meiner Woche, inklusive wandern berichte, möchte ich euch noch ganz kurz meine zwei Trainingsbegleiter vorstellen. Auf der einen Seite haben wir das Singlespeed von Tretwerk (grau). Es bringt mich jeden Tag die knapp 6 Kilometer auf Arbeit und auch wieder zurück. Auf der anderen Seite das Cube Nuroad (blau). Es „wohnt“ erst seit knapp 2,5 Monaten bei mir und hilft mir dabei, mein Rad-Training umzusetzen.

Die Henkersmahlzeit

Von nun an zählt es. Sowohl Training als auch die Ernährung werden nicht mehr dem Zufall überlassen. Doch eine letzte Sünde musste ich noch begehen, meine Henkersmahlzeit sozusagen. Die finale nicht-vegane Mahlzeit. Mein Bruder hat doch tatsächlich seinen 30. Geburtstag am Anfang der Woche gefeiert, da habe ich mich nochmal an Steaks, Würtschen und dem durchaus sehr leckeren Gulasch ergötzt. Doch damit ist nun Schluss. Ein Auge weint, das andere lacht. Mal schauen, welches zuletzt lacht oder weint.

One Pot Pasta Vegan.

Die Neue , vegane ernährung

Ganz so neu ist es tatsächlich nicht. Da meine Frau seit bereits 3 Jahren komplett vegan lebt, habe ich meinen tierischen Bedarf an Lebensmitteln schon auf ein Minimum reduziert. Fleisch gab es eigentlich nur noch auf dem Grill oder im Restaurant und beides üben wir, typisch undeutsch, nicht sehr exzessiv aus. 

Veganer Erdnuss Brokkoli Eintopf.
Veganer Blaubeer Käsekuchen

Am Dienstag begann dann das erste große Kochen. Ich muss mich noch ein wenig an die großen Portionen gewöhnen und mir ein System überlegen, dass ich nicht jeden Tag am Herd stehen muss. Das bedeutet, größere Mengen zu kochen, aber jeden Tag dasselbe soll es auch nicht geben. Da bin ich noch dabei, mir etwas auszutüfteln. Wenn ich da ein bisschen Routine habe, lasse ich es euch wissen. Ich habe diese Woche 4 verschiedene Gerichte zubereitet.

Es gab zuerst eine One-Pot-Pasta. Da wirft man, wie der Name schon erahnen lässt, alles in einen Topf und lässt es kochen. Sehr einfach und lecker. Bei mir waren es frischer Spinat, Tomaten, Nudeln, Zwiebeln, schwarze Bohnen und stückige Tomaten aus der Dose.
Gericht Nummer zwei (inklusive Rezept) findet ihr unter dem Reiter „Essen Vegan“. Eine Brokkoli-Reis-Pfanne mit Kichererbsen und Erdnussmus.
Die Gerichte Nummer drei und vier waren eher spontane Zubereitungen. Zum einen gab es einen leckeren Tomate-Rucola-Salat und heute, nach meinen 100km Radfahrt brauchte ich unbedingt Kohlenhydrate (So zumindest mein laienhafter Gedanke. Dazu mehr nächste Woche), also entschloss ich mich kurzerhand für Reisnudeln, mit einer Bud Spencer-Bohnen-Gedächtnis-Pfanne, natürlich ohne Speck.

Bevor ich es vergesse. Sich vegan ernähren, heißt Willensstärke zeigen. Das habe ich auch diese Woche am eigenen Leib erfahren dürfen. Auf Arbeit gab es am Freitag ein Frühstücksbuffet. Ich habe den Blaubeer-Käsekuchen dazu beigetragen. Der kam auch überraschend (nicht für mich) sehr gut an. Doch die Gerüche von Schinken, gekochten Eiern und Käse, das war nicht so einfach wie gedacht. Aber bisher: kein Rückfall.

Training läuft sehr gut

Ich möchte euch noch ein paar Eckdaten zu mir geben, wirklich nur kurz. Ich bin 34 Jahre alt, 186cm groß und gehe mit einem Startgewicht von 92 Kilogramm in das Training. Wir gehen mal davon aus, dass sich an der Größe nichts mehr verändern wird. 

Trainingsstart war Dienstag. Ich habe erstmal mit einer lockeren Einheit begonnen. Locker heißt in dem Fall mit knapp eineinhalb Stunden Fahrzeit. Das ist insofern wichtig, als dass ihr euer Training keinesfalls an der Geschwindigkeit ausrichten solltet. Am Besten, ihr macht das über die getretenen Watt. Da das allerdings erstmal eine große finanzielle Anschaffung ist, so ein Wattmesser fürs Rad, könnt ihr es anfangs wie ich machen und über euren Puls die Trainingseinheit steuern. Ich werde mir demnächst zusätzlich noch einen Trittfrequenzmesser leisten. Was das soll? Dazu mehr, wenn es soweit ist.

Mittwoch und Donnerstag waren als Ruhetage eingeplant, doch das hat leider nicht so richtig funktioniert. Denn der Karstwanderweg, einer von Deutschlands Qualitätswanderwegen, wird dieses Jahr wieder einer Prüfung unterzogen und ich bin dafür zuständig, die Daten aufzunehmen. Also standen sowohl Montag und Mittwoch 24 Kilometern Wandern auf dem Zähler und Donnerstag nochmal 10.

Doch was solls, damit ist das auch erledigt. Am Freitag stand dann die nächste Rad-Einheit auf dem Plan: Intervalle am Berg fahren. Ich fahre ja grundsätzlich ganz gern die Sattelköpfe hoch. Allerdings sind die mir dafür nicht gleichmäßig genug. Deshalb habe ich mich für Neustadt entschieden. Hinauf am Ortsausgang in Richtung Buchholz und in der Kurve ganz oben nochmal ein Stück den Radweg hoch. Das ganze fünf Mal. Zusätzlich noch 20 Minuten ein- und ausfahren.

Doch es gab ein kleines Problem. Der Pulsgurt und meine Polar M400 wollten an dem Tag nicht koppeln. Improvisation hieß das Stichwort. Doch wie? Ich entschied mich dafür den Berg gleichmäßig im selben Gang hinauf zu fahren. Es war der viertkleinste. Ich schätze, dass ich durchschnittlich mit 175-180 Puls dort hoch gefahren bin. Aber ich und mein Körper, da kann das auch anders sein.

Heute stand dann der letzte Trainingstag der Woche an. Eine schöne große Runde. 100 Kilometer sollten es schon mal wieder sein. Der Plan wurde am Frühstückstisch gemacht, die Energieriegel eingepackt, Wasserflaschen zusätzlich mit Elektrolythen gefüllt und ab die wilde Fahrt.
Na gut, so sehr wild war sie nicht. Am Anfang dachte ich: „Hoffentlich werde ich nicht vom Regen erwischt.“ Am Ende hatte ich Sonnenbrand auf den Armen. That´s life.

Die ganzen viereinhalb Stunden hieß es kurbeln, kurbeln und immer wieder kurbeln. Irgendwas zwischen 90 und 100 Umdrehungen pro Minute. Demnächst gibt es da genauere Werte und den Puls immer schön unter 140 Schlägen halten. Heute hatten sich die Uhr und der Pulsgurt zum Glück wieder lieb.

Ein bisschen verkalkuliert hatte ich mich mit dem Essen. Zwei Riegel waren definitiv zu wenig für unterwegs oder zuviel, da werde ich demnächst etwas testen. Die letzte Stunde auf dem Rad war schon ziemlich zermürbend. Dann noch der Wind dazu und am Ende war der Spaß eher verhalten. Aber es kann ja nicht immer spaßig sein. Trotzdem zufrieden und ziemlich kaputt war ich dann aber, als ich zu Hause ankam.

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